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Um Freiheit, Gleichheit und Respekt muss täglich neu gerungen werden. Das leisten die Kolleg*innen der AG Schwule Lehrer in ihrem Berufsalltag und das verwirklichen sie in ihrem gewerkschaftlichen Engagement.”

Grußwort zum Festakt 40 Jahre „Arbeitsgemeinschaft schwuler Lehrer in der GEW Berlin“

Liebe Doreen Siebernik, lieber Alexander Lotz,
liebe Freundinnen und Freunde,

unsere herzlichsten Glückwünsche zum vierzigjährigen Jubiläum! Gratulation zu vier Jahrzehnten ebenso hartnäckigem wie erfolgreichem Engagements gegen Diskriminierung, für Aufklärung und Akzeptanz. Der Ertrag Eurer Arbeit reicht weit über die Schule hinaus und ist ein Gewinn für den gesellschaftlichen Zusammenhalt insgesamt.

Ihr habt ganz maßgeblich mitbewirkt, dass Lesben, Schwule, Bisexuelle, trans- und intergeschlechtliche Menschen (LSBTI) von der Mehrheit der Gesellschaft als ein Teil gelebter Normalität akzeptiert werden – eine Normalität, die selbstverständlich auch für die Schule gelten muss. 

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Coming-out und dann …?!

Studie Coming-out und dannStudie über Erfahrungen von LSBT-Jugendlichen erschienen

Wie lebt es sich als junger Mensch, wenn man merkt, dass man nicht heterosexuell ist? Oder klar wird: So wirklich passt die eigene Identität nicht zu dem von der Umwelt vermuteten Geschlecht, dem Vornamen, dem eigenen Körper? Wie reagieren, Familie, Freund_innen oder die Mitschüler_innen und Arbeitskolleg_innen? Beinah nichts ist über die Erfahrungen von queeren Jugendlichen bekannt. Diese Gruppe kommt etwa in den Shell-Jugendstudien nicht vor. Diese Lücke in der allgemeinen (Jugend-)Forschung schließt die erste deutschlandweite und jüngst vorgestellte Studie „Coming-out und dann …?!“ von Claudia Krell und Kerstin Oldemeier. Rund 5.000 Jugendliche nahmen für das vom Familienministerium geförderte Forschungsprojekt des Deutschen Jugendinstituts an einer Onlinebefragung teil. 40 von ihnen wurden anschließend auch in Einzelinterviews befragt. 

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Schule als Ort für Respekt und Vielfalt

Schule - Grafik: LSVDAlle Kinder und Jugendlichen stärken

Gesellschaftliche Vielfalt gehört zum heutigen Alltag und Schule muss darauf vorbereiten. Das ist originärer Bestandteil ihres Bildungsauftrags, damit Kinder und Jugendliche ein positives und akzeptierendes Selbstbild entwickeln und sich gegen Diskriminierungen behaupten können. Gelingen kann dies nur, wenn auch über die Vielfalt sexueller und geschlechtlicher Identitäten sachlich und angemessen informiert wird. Lehrkräfte und schulisches Personal können dazu ihren Beitrag leisten.

Doch kaum ein Thema rund um die Gleichstellung von Lesben, Schwulen, Bisexuellen, Trans- und Inter* (LSBTI) wird so heiß diskutiert wie ihre Repräsentanz in Schulen. Von Lehrplänen über Unterrichtsmaterialien bis zu außerschulischen Bildungsprojekten sind Gleichstellungsthemen im Fokus – zustimmend ebenso wie ablehnend. Tatsächlich ist Schule nicht das erste Feld, in dem dies so ist. Von der Abschaffung des § 175 über die Akzeptanz vielfältiger Familienformen bis zur Diskussion zur Öffnung der Ehe gab und gibt es Auseinandersetzungen. Der LSVD hat sich in all diesen Feldern klar positioniert und nach außen wie nach innen deutlich gemacht, dass wir Diskriminierung nirgendwo hinnehmen. 

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Familienvielfalt als Unterrichtsthema? — Na klar!

Regenbogenfamilien als Schulprojekt an der Gutenbergschule in Frankfurt

Schüler und Schülerinnen aus Frankfurt machen es vor. Sie zeigen, wie einfach es sein kann Themen zur sexuellen und geschlechtlichen Vielfalt in den Schulunterricht zu integrieren. Abdalla Mohamed, Mandy Witzel, Laura Prosig und Laura Uckermann aus der Klasse© Abdalla Mohamed, Mandy Witzel, Laura Prosig, Laura Uckermann  11FM3 der Gutenbergschule in Frankfurt sollten im Fach Politik und Wirtschaft eine politische Aussage entwickeln und ein passendes Plakat zu ihrem Slogan entwerfen.

Wir haben uns für das Thema Regenbogenfamilie – Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare entschieden. Das Thema betrifft uns zum Teil und es liegt uns am Herzen, die Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen. Das Thema Adoption für gleichgeschlechtliche Partner ist stets aktuell und in den Medien vertreten. Uns interessiert dieses Anliegen sehr und wir haben eine klare Meinung dazu. Unser Ziel ist es, die Gesellschaft darauf aufmerksam zu machen, dass gleichgeschlechtliche Paare auch den Wunsch haben, Kinder großziehen zu dürfen und als vollwertige Familie anerkannt zu werden. “, erklären die Schüler/innen die Wahl ihres Projektthemas. 

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Schon in der Schule Vielfalt und Respekt vermitteln

Prof. Harald Stumpe (Hochschule Merseburg) (c) LSVD / KongressBericht aus dem Forum 5 des Kongresses „Respekt statt Ressentiment“

Wie in den Jahren der sogenannten Studentenrevolte, bringt die Bildungspolitik wieder Menschen auf die Straße. Anders als die mitunter utopisch emanzipatorischen Kräfte der 1968er, sind es heute auf den Straßen von Stuttgart bis Dresden nicht Menschen, die einer besseren Zukunft entgegen marschieren wollen. Es sind vielmehr anti-aufklärerische Kräfte, die glauben, das erstrebenswerte „Goldene Zeitalter“ liege in der Wiederherstellung einer idealisierten Vergangenheit, in der eine vermeintliche Einheit von Volk, Familie und Religion angeblich höchste Lebensqualität gesichert hat. Ihr Protest richtet sich gegen die komplexe Realität eines pluralistischen Zusammenlebens, das nach Maßgabe einer modernen Verfassung, der Würde des Individuums und gegenseitiger Verantwortungsübernahme über die engeren Familienbande hinaus zu gestalten ist. Der gefährlichen Illusion einer homogenen, heteronormativen „Volksgemeinschaft“ müssen die Verteidiger/innen der offenen Gesellschaft selbstbewusst entgegentreten. 

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Demo gegen “Besorgte Eltern” in Hamburg

Impressionen vom 24.01.2015

 

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Verband

Hannover unterm Regenbogen

Demo für AkzeptanzDemonstration für Respekt und Vielfalt an Schulen

An Niedersachsens Schulen soll sich was ändern. Homo‑, Bi‑, Trans- und Intersexualität müssen verbindlich thematisiert werden, um alle Kinder und Jugendliche bei der Entwicklung ihrer sexuellen und geschlechtlichen Identität zu unterstützen, gegenseitiges Verständnis zu fördern und Diskriminierung und Mobbing vorzubeugen. So sieht das eine Gesetzesinitiative der Landesregierung vor. Der sogenannten „Demo für alle“ ging das zu weit. Dieses Bündnis von christlich-fundamentalistischen, evangelikalen und rechtspopulistischen Initiativen wollte seinen Protest gegen den Bildungsplan in Baden-Württemberg wild entschlossen nach Niedersachsen exportieren und kündigte eine Demonstration für den 22. November an. 

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Schule muss der Vielfalt an Lebensweisen gerecht werden

Bunter Protest in Hannover

 

Photos: Axel Blumenthal
LSVD-Bundesvorstand

Pressemeldung des LSVD Niedersachsen-Bremen

Bericht “Hannover unterm Regenbogen”

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Projekte Verband

LSVD-Sensibilisierungs-Workshops in Berliner Schulen erfreuen sich großer Beliebtheit

LSVD Berlin-BrandenburgIn Berlin gibt es bereits seit vielen Jahren Workshops mit Schülerinnen und Schülern und sie erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Mussten am Anfang noch Lehrerinnen und Lehrer von der Wichtigkeit solcher Angebote überzeugt werden, so wird das LSVD-Projekt-Team mittlerweile jedes Jahr aufs Neue mit Anfragen überrannt – alleine in diesem Jahr haben bereits knapp 100 Workshops stattgefunden. Das Angebot richtet sich an Grundschulen ab der 5. Klasse sowie an Oberschulen jeder Altersklasse, wobei die Schwerpunkte derzeit bei 6. Klassen und 8. Klassen liegen.

Die Workshops tragen den Titel „Wer liebt hier eigentlich wen…? Sexuelle Vielfalt, Beziehungen und Identität“, was auch schon eine Menge vom Inhalt verrät, um was es in den Workshops geht. Entgegen so vieler Vermutungen und Behauptungen, die man in den Medien findet, geht es nämlich nicht um Sexualaufklärung im klassischen oder gar biologischen Sinne, sondern es geht um die Auseinandersetzung mit Geschlechterrollen, Vorurteilen, Mobbing & Diskriminierung, gesellschaftspolitischen Problemen und vor allem um die eigene Identität. Es geht darum, Vorurteile offen ansprechen und diskutieren zu können, um sie möglichst auch wieder ausräumen zu können. Es geht darum, den Schülerinnen und Schülern klarzumachen, dass Homosexualität mehr als die Frage ist, wer welchen Partner hat, sondern dass es eine Frage der eigenen Identität ist, was für die Personen weit mehr bedeutet als nur das Thema „Sexualität“.

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Ermutigende Offenheit im Saarland

 Respekt für Vielfalt gehört zum Bildungsauftrag

Veranstaltungsplakat: Deutsch-Mathe-HomosexualitätF  ür uns vom LSVD Saar hat sich ein Kreis geschlossen, als im März der Sexualpädagoge Prof. Stefan Timmermanns im Ministerium für Bildung und Kultur vor vollem Haus darüber sprach, wie Homophobie im schulischen Kontext nachhaltig bekämpft werden kann. Denn bereits 2006 auf dem LSVD-Verbandstag berichtete er über die bisweilen dramatischen Coming-out-Erfahrungen von Jugendlichen. Von den wenigsten wurde die Schule als Ort der Unterstützung erfahren. Mobbing durch Mitschülerinnen und Mitschüler, hilflose Lehrkräfte und die Ignoranz oder Abwertung von nicht-heterosexuellen Lebensweisen gehörten zum schulischen Alltag. Sein Fazit: Aufklärung schafft Akzeptanz. Gleichgeschlechtliche Lebensweisen müssen verstärkt in Gesellschaft und vor allem aber der Schule thematisiert werden. Dabei zählte er auch auf die Arbeit des LSVD. Das hat uns damals tief beeindruckt und so setzten wir einen unserer Schwerpunkte auf diesen Themenkomplex. Heute können wir die Erfolge vorweisen.