Protest gegen Compact-Konferenz
Vergangenes Wochenende fand in Schkeuditz bei Leipzig unter dem Motto „Für die Zukunft der Familie“ ein homophober Kongress des rechtspopulistischen Compact-Magazins statt. Eingeladen waren dafür unter anderem die russische Duma-Abgeordnete Elina Misulina, Urheberin des berüchtigten Antihomo-sexualitätsgesetzes, sowie Beatrice Bourgès, französische Front-kämpferin und Anheizerin gegen die Öffnung der Ehe für Lesben und Schwule. Damit ließ sich bereits im Vorfeld erahnen, welche undemokratischen wie gefährlichen Parolen dort ein Forum geboten werden sollte. Das durfte nicht unwidersprochen bleiben. Daher schloss sich der LSVD Sachsen dem Protestbündnis NoCompact an und beteiligte sich an den zahlreichen Gegenaktionen zum Kongress.
Mit zwei Workshops an der Universität Leipzig am Vorabend der Konferenz gab LSVD-Landesvorstand Hartmut Rus den knapp 500 Teilnehmenden Einblicke in die verworrenen Logiken von Homoheilungsversuchen und ihre Auswirkungen auf Politik, die Täter und deren Leidtragenden. Die absurde und doch gefährliche Annahme, dass sich Homosexualität verhindern oder heilen ließe, steckt letztlich auch hinter dem russischen Verbot; anders als negativ über Lesben und Schwule zu berichten.