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My gentle sin

Symbolbild (c) Cihan Soysakal UnsplashSo war mein Coming-out

16-08-2016

Ich bin schwul. Das war ich schon immer. Vor meinem Coming-Out war das Wissen über meine Homosexualität nur in meinem Kopf. Niemand sonst wusste davon. Dadurch hat es sich auch oft nicht so real angefühlt. So abwegig es mir manchmal vorkam, so normal und allgegenwärtig war es aber gleichzeitig. Auch wenn es nicht immer präsent war, war es doch immer im Hinterkopf, gemeinsam mit den großen, mir damals ausweglos erscheinenden Fragen: Wie werde ich in Zukunft damit umgehen? Wird es jemals jemand erfahren? Wie wird mein Privatleben aussehen? Wie kann ich unter diesen Umständen glücklich alt werden? Dass dies kein Dauerzustand war, war mir insgeheim irgendwie klar. Trotzdem war die Vorstellung eines Coming-Out total absurd, auch wenn ich schon mehrmals kurz davor war, mich bei meiner Schwester per Textnachricht zu outen. Hin und wieder, meist als Folge eines emotionalen Downs, hatte ich sogar schon lange Texte geschrieben. Doch der Schritt, auf „Senden“ zu drücken, erschien mir so gewaltig. Zu gewaltig. 

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Out im Office?

Wie offen bSebastian Bickerich (Pressesprecher der ADS), Christine Lüders (Leiterin der ADS) und Dr. Dominic Frohn ( Institut für Diversity- & Antidiskriminierungsforschung )ist du am Arbeitsplatz?

Ob das Familienfoto auf dem Schreibtisch, der Small Talk über die Urlaubspläne mit der Partnerin oder die Einladung für den Partner zur Betriebsfeier – Heterosexuelle sprechen am Arbeitsplatz so selbstverständlich wie unbewusst über ihre sexuelle Identität. Obgleich immer mehr Lesben und Schwule diese Offenheit für sich ebenfalls in Anspruch nehmen, müssen sie weiterhin mit Belästigungen, Mobbing und Diskriminierungen am Arbeitsplatz rechnen. Das ist die zentrale Schlussfolgerung aus der heutigen Vorstellung der ersten Ergebnisse der Studie „Out im Office. Zur Arbeitssituation lesbischer, schwuler, bisexueller und Trans*-Beschäftigter in Deutschland“, durchgeführt von Dr. Dominic Frohn, Wissenschaftlicher Leiter des Instituts für Diversity- & Antidiskriminierungsforschung (IDA).

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Coming-out mit und ohne Kinder

Fachtagung „Regenbogenfamilien bewegen! Beratung zukunftsträchtig gestalten“ (09.05.2017, Berlin) © Caro Kadatz/ LSVDLSVD-Fachtagung „Regenbogenfamilien bewegen“

Würdet Ihr Euren Freund in der Schule küssen? Würdet Ihr Hand-in-Hand mit Eurer Freundin durch die Stadt laufen? Bringt Ihr Euren Schwarm zur Familienfeier mit?

Zum Einstieg in das Forum „Coming-Out Erfahrungen mit und ohne Kinder“ erwartete die Teilnehmenden eine kleine Übung, mit der Dr. Claudia Krell vom Deutschen Jugendinstitut und Arndt Bächler von der Berliner Schwulenberatung aufzeigten, in welchen Situationen ein „Coming-out“ stattfindet – sei es als lesbische/schwule oder heterosexuelle Person, sei es bewusst oder unbewusst. 

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Out im Office?!”

Dominic Frohn (c) IDAInterview mit Dominic Frohn vom Institut für Diversity- & Antidiskriminierungsforschung

Worum geht es in der Studie?
In der Neuauflage der erfolgreichen Befragung „Out im Office?!“ soll die Arbeitsplatzsituation von LSBT*-Personen näher untersucht werden. Dabei wollen wir einerseits die derzeitige Arbeitssituation lesbischer und schwuler Mitarbeiter*innen betrachten und Veränderungen der letzten zehn Jahre im Vergleich zur damaligen Studie herausarbeiten. Andererseits haben wir die Umfrage um die Perspektive von bisexuellen und transgeschlechtlichen Beschäftigten ergänzt, da gerade diese Bereiche kaum erforscht sind und es uns wichtig ist, auch die Arbeitssituation von bisexuellen und Trans*-Personen angemessen abzubilden. 

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Projekte

Sei du selbst, auch wenn du anders bist”

tabea2Tabea über ihren Song “Anders” im LSVD-Interview

Wer und was steckt hinter dem Projekt “Anders”?

Ich bin Tabea, 27 und gelernte Musicaldarstellerin. Schon im Alter von 14 Jahren begann ich meine eigenen Songs zu schreiben. Für meine Musik habe ich es mir zur Aufgabe gemacht, auch über Themen zu schreiben, über die viele Leute zwar nachdenken, jedoch nicht wirklich offen sprechen. Mit meinen Texten möchte ich meine Hörer_innen inspirieren, und vor allem Werte vermitteln.

Warum liegt Dir dieser Song so am Herzen? Wie kam Dir der Einfall dazu?

Durch meinen Beruf als Sängerin und Tänzerin hatte ich in den letzten Jahren viel Kontakt zu Künstler_innen und Menschen, die durch ihre Homosexualität oder ihr auffälliges individuelles Erscheinungsbild oftmals von der Gesellschaft ausgegrenzt, oder von anderen nicht mit Respekt behandelt wurden. 

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Fliegen lernen

Ich habe mich im Spiegel erkannt
und konnte es nicht fassen
wie ich mir nicht gefallend gegenüber stand
so selbst, mich zu hassen,
dass ich mich meinem Selbst abwand
und bin ich so dem Leben entrannt.

Ich habe mir mein Gesicht geschminkt
dass andere mich lieben
doch gewusst was darunter verborgen
mich in Dornen gerieben,
wartend auf den nächsten Morgen
zusehend wie mein Ich versinkt. 

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Coming-out mit fresh-Südhessen

Jung, auf dem Land und schwul, bisexuell oder lesbisch? Was nun? Warten, dass man alt genug wird, um in die nächste Großstadt zu ziehen? Und bis dahin? Nur das Internet, um an- dere Schwule und Lesben kennenzulernen, die mög- licherweise kilometerweit weg wohnen? Und was, wenn man gar nicht wo- anders leben möchte? Jugendliche in Südhessen müssen weder warten, noch allein bleiben. Denn dort gibt es LSVD-fresh. 

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Out in Alltag und Öffentlichkeit

Das Gebot des Schweigens ist der Kern der Homophobie

Lesben, die sich zeigen sind wichtig. Sie können Vorbilder darin sein, der vorurteilsbeladenen Stereotypisierung die Vielfalt des Lebens entgegenzusetzen und den Weg bereiten für einen selbstverständlichen Umgang. Jede Lesbe, die out ist, zeigt „Es gibt uns.“ Das ist keine Selbstverständlichkeit, denn Lesben werden gewöhnlich verschwiegen. Euch gibt es nicht, Euch darf es nicht geben, Ihr seid gar nicht da: das Gebot des Schweigens ist der Kern der Homophobie. Deshalb ermuntern wir uns und andere immer wieder zum Bekenntnis.